Guten Abend, liebe Leserinnen und Leser,
hinter uns liegt ein fantastisches Osterfest - zumindest, was das Wetter angeht. Ich hoffe, Sie haben Sonne, Strand und Meer genießen können. Für die Touristiker jedenfalls war es ein Auftakt nach Maß. Volle Strände, gut besuchte Tierparks, lodernde Osterfeuer, gut gelaunte Menschen vielerorts.
Vielen Familien allerdings wird eine Nachricht von der Ostsee, die an diesem langen Wochenende bundesweit für Aufsehen sorgte, noch länger schwer im Magen liegen. Ein Restaurant in Dierhagen hat Kinder unter 12 Jahren von ihrer Gästeliste gestrichen. Hausverbot für die Jüngsten. Begründet wird dieser drastische Schritt von den Inhabern mit schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit.
Dabei geht es ja gar nicht um die Kinder, sondern eigentlich um Eltern, die aus Bequemlichkeit, Egoismus, fehlgeleiteter Elternliebe oder was für Gründen auch immer, ihre Sprösslinge grenzenlos gewähren lassen.
Die Aufregung im Ort selbst hält sich erstaunlicherweise in Grenzen. Andere Gastgeber und die Kurverwaltung geben sich schmallippig. Ein Armutszeugnis für die Region.
Mit jedenfalls fehlt jegliches Verständnis für diese Entscheidung. Kinder aussperren, wenn sie Rabatz machen, so einfach geht das nicht. Ich hoffe, dass dieses Beispiel in MV keine Schule macht.
Einen schönen Abend,
Simone Hamann