Guten Abend, liebe Leserinnen und Leser,
noch nie in Ihrer Amtszeit stand Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig so unter Druck wie aktuell. Ihre einst vehemente Verteidigung und ihr langes Festhalten an der Gaspipeline Nord Stream 2 sorgt seit Wochen für anhaltende Kritik. Bundesweit wird inzwischen über die dubiose Klimaschutzstiftung MV diskutiert, die vor allem eines erreichen sollte: die Fertigstellung der Röhre, gegen mögliche US-Sanktionen.
Inzwischen wird immer klarer, wie eng die Verbindungen zwischen dem russischen Staatskonzern Gazprom und der Landesregierung waren. Meine Kollegin Martina Rathke hat den jetzt veröffentlichen Mail-Verkehr zwischen beiden Seiten durchforstet und einige Beispiele pikante zusammengetragen. Außerdem wollte sie von einer Politikwissenschaftlerin wissen, wie sie das Vorgehen von Schwesig und Co. bewertet. Ist das noch die übliche Wirtschaftspolitik oder reinster Lobbyismus? Ihre Antwort ist ziemlich eindeutig.
Herzliche Grüße
Robert Berlin
Chef vom Dienst