Guten Abend liebe Leserinnen und Leser,
in vielen Städten ist der Parkraum begrenzt - sollten Anwohner also deutlich mehr zahlen, um in der Nähe ihrer Wohnung ihr Auto parken zu können? Der Deutsche Umwelthilfe meint ja und fordert eine saftige Erhöhung der Gebühren fürs Anwohnerparken.
Die Umwelthilfe verlangt von den Bundesländern und Städten, dass die Gebühren bundesweit auf mindestens 360 Euro pro Jahr steigen. Diese müssten so hoch sein, dass Städter, die nicht auf ihr Auto angewiesen sind, ihren Pkw-Besitz hinterfragten und den öffentlichen Nahverkehr nutzten.
In Zeiten, wo irgendwie alles teurer wird, kommt der Vorstoß der Umwelthilfe verständlicherweise nicht gut an. Strom, Gas, Sprit, Lebensmittel - Verbraucher müssen nahezu täglich mit neuen Preissteigerungen rechnen. Dabei ist die Gebührenerhöhung für das Anwohnerparken ein alter Hut. Bereits Mitte 2020 hatten Bundestag und Bundesrat eine bis dahin geltende bundesweite Obergrenze bei Anwohnerparkausweisen von 30,70 Euro pro Jahr gekippt.
Städte wie Freiburg und Tübingen nutzen diesen gesetzlichen Spielraum bereits. Bleibt abzuwarten, wann Städte wie Rostock oder Stralsund diese neue Einnahmequelle für sich entdecken. Das Geld könnte dann gut in Umweltprojekte fließen.
Einen schönen Abend wünscht
Simone Hamann