„Wir wollen zusammen Musik machen, kommen aber derzeit nur online dazu. Das persönliche Agieren mit den Schülerinnen und Schülern fällt total flach“, sagt Carsten Witt. Für den Greifswalder Musikschulleiter ist die Lage Nachwuchskünstler gerade besonders brisant.
Zwar könne für seine Schützlinge mithilfe spezieller Musik-Apps inzwischen ein einigermaßen vernünftiger Einzelunterricht stattfinden, „aber den Kontakt zwischen Lehrern und Schülern und den Schülern untereinander in Orchestern und Bands kann das nicht ersetzen“, schildert der 50-Jährige.
Insbesondere der Bereich der musikalischen Früherziehung, die in Greifswald häufig direkt in der Kindertagesstätte stattfindet, liege derzeit vollkommen brach. Wann Schüler und Lehrer wieder gemeinsam in einem Raum musizieren können, sei schwer vorherzusagen. Denn häufig würde die Lage der Musikschulen bei der Diskussion um weitere Öffnungsschritte „hinten herunterfallen“, moniert Witt.
Von Alexander Kruggel